Ein Leben voller Blut

Giovanni Battista Bugatti, bekannt als Mastro Titta, war ein italienischer Henker aus dem Kirchenstaat, der während seiner 68-jährigen Karriere von 1796 bis 1864 die unglaubliche Zahl von 514 Menschen hinrichten ließ.
Ein makabres Ritual
Hinrichtungen waren in Rom ein morbides Spektakel, das Scharen von Erwachsenen und Kindern gleichermaßen anzog, um dem grausamen Ritual beizuwohnen. Die Piazza del Popolo, der Campo de’ Fiori und die Piazza del Velabro dienten als Bühne für diese öffentlichen Zurschaustellungen der Todesstrafe, wobei Mastro Titta die Engelsbrücke überquerte, um seine einfachen Dienste zu verrichten.
Augenzeugenberichte

Namhafte Schriftsteller wie Lord Byron und Charles Dickens waren Zeugen von Mastro Tittas Werk und haben mit ihren Berichten den Schrecken dieser Hinrichtungen in die Literaturgeschichte eingebrannt. Byrons eindringliche Beschreibung des „schnellen Rasselns und des schweren Fallens der Axt“ und des „Spritzens von Blut“ fing die brutale Realität ein, während Dickens’ Begegnung mit Bugatti seine Reisen durch Italien nachhaltig prägte.
Ein makabres Erbe
Auch nach seinem Ruhestand 1864 lebte Mastro Tittas Erbe weiter. Sein scharlachroter Umhang, den er bei Hinrichtungen trug, wird im Kriminologischen Museum Roms aufbewahrt – eine düstere Erinnerung an die dunkelsten Kapitel der Stadt. Der Name „Mastro Titta“ wurde zum Synonym für die Rolle des Henkers und reichte über Bugatti hinaus bis zu seinen Nachfolgern.

Aus der Sicht von Dichtern, Schriftstellern und der Bevölkerung Roms ist die Geschichte von Mastro Titta ein erschreckendes Zeugnis für die brutale Realität der Todesstrafe, ein düsteres Kapitel in der Geschichte der Stadt, das noch immer durch ihre Straßen und das kollektive Gedächtnis geistert.
Mit 514 Hinrichtungen wurde Giovanni Battista Bugatti, genannt Mastro Titta, im Rom des 18. Jahrhunderts zum Symbol für Gerechtigkeit und Angst. Seine öffentlichen Hinrichtungen verwandelten die Plätze der Stadt in makabre Theater, zogen Menschenmengen an und hinterließen Spuren bei Zeitzeugen wie Dickens und Byron. Seine Geschichte ist tief in Roms dunkler Vergangenheit verwurzelt.